Gedenken am 9. November

von Ingo Trüter

Alva, Johanna, Meije und Nele stellen Film „Fünf Feiertage“ in Dransfeld vor

Auch in diesem Jahr hatte das Dransfelder Bürgerforum zu einer Gedenkstunde in den „Raum der Erinnerung“ – die ehemalige Dransfelder Synagoge – eingeladen.

Ernst Achilles und Ingo Trüter machten deutlich, dass Erinnerung und Gedenken wichtig seien, aber kein automatisches Mittel gegen Antisemitismus und Rassismus heute bereithielten. Andere Kulturen und Religionen richtig kennenzulernen und sie zu verstehen, würde hingegen dazu beitragen, dass man sich einander annähern könne und nicht aus Angst und Unwissenheit andere diskriminiere. 

Diesem Ansatz folgt der Film von den Schüler:innen des ehemaligen blauen Jahrgangs über das jüdische Fest „Purim“, in dessen Erzählung zum Beispiel eine Frau die starke Hauptrolle spielt und am Festtag selbst karnevalsgleich, ausgelassen gefeiert wird. Die ehrlichen und klaren Worte von Alva, Johanna, Meije und Nele über ihre Erfahrungen im Austausch mit der jüdischen Gemeinde und die Erlebnisse beim Filmdreh sorgten trotz des eigentlich traurigen Anlasses für Schmunzeln im Publikum, eine positiv-optimistische und zugleich feierliche Atmosphäre.

Am Ende der Veranstaltung wurden die Namen der ehemaligen jüdischen Mitbürger Dransfelds verlesen, die vor den Nationalsozialisten flohen oder vertrieben und ermordet wurden. Wie im jüdischen Glauben üblich wurden zuletzt Steine und ein Kranz in ihrem Andenken niedergelegt. 

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