Schulsozialarbeit
Die Schulsozialarbeit ist seit vielen Jahren ein fester pädagogischer Bestandteil an unserer Schule und zeichnet sich durch die Vielfältigkeit unserer Aufgabenfelder aus. Zuerst einmal sind wir als Sozialpädagog*innen Ansprechpartner*innen für Schüler*innen, Eltern und Lehrer*innen: Wir verstehen uns als Bindeglied zwischen den verschiedenen Ebenen des Schulalltags. Wir bieten Unterstützung an und versuchen gemeinsam Handlungs- und Verhaltensalternativen zu finden.
Diese Beratungsarbeit fließt zum großen Teil in unsere Jahrgangsbetreuung ein. Durch jeweils eine*n verantwortliche*n Sozialpädagog*in haben wir engen Kontakt zu den einzelnen Jahrgängen und es ist uns möglich, schnell gezielte Hilfen anzubieten. Beispiele hierfür sind eine Krisenintervention, eine Einzelfallhilfe, themenorientierte Gruppenarbeiten oder ein Tischgruppentraining. Dabei arbeiten wir ggf. auch mit anderen Institutionen zusammen.
Darüber hinaus ist der Freizeitbereich mit der Spielezentrale und dem Schülercafe, der Teestube, der Disco, der Werkstatt und dem Billard-/Dartraum ebenfalls ein wichtiger Kernbereich unseres Konzepts. Die Spielezentrale stellt für uns durch die Kombination aus Freizeitstation für die Schüler*innen und unserem sozialpädagogischen „Büro“ eine gute Möglichkeit dar, niedrigschwellig Kontakt mit den Kindern und Jugendlichen aufzunehmen.
Des weiteren fällt die Organisation und Durchführung der Ganztagsangebote im Club- und Profilbereichs der IGS ebenfalls in unser Aufgabenfeld. Eine Besonderheit ist unser Schulzirkus „Halt die Luft an“, welcher 1992 gegründet wurde und bis heute besteht und unsere Schulgemeinschaft begeistert. Auch das Schüler*innen-Team der Forumstechnik wird von uns betreut.
Präventiv oder auch in konkreten Bedarfssituationen bieten wir außerdem Projekte, zu unterschiedlichen sozialpädagogischen Themen an. Einige davon sind fest in die Jahrgangsstufen integriert, wie z.B. das Teambildungprojekt in jedem neuen 5. Jahrgang.
Im Folgenden sind die einzelnen Aufgabenbereiche nun nochmal aufgeführt und inhaltlich näher erklärt.
Beratung
Jenseits von Leistungsbewertungen ergänzt und unterstützt unsere Arbeit den Erziehungsauftrag der Schule. Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Interessen und Bedürfnisse von Schüler*innen, Eltern und Lehrkräften bieten in Problemsituationen und letztlich in allen Lebenslagen Beratung an. In der Regel ist in der Spielezentrale von 8 bis 14 Uhr immer eine Ansprechperson anwesend. Natürlich ist es auch möglich per E-Mail zu kontaktieren.
Freizeitbereich
Spielezentrale und Schülercafé
Die Spielezentrale und das Schülercafé liegen direkt nebeneinander im Erdgeschoss des Gebäudes und bilden das „Herzstück“ des Freizeitbereiches. Die Schüler*innen haben hier die Möglichkeit sich in den Pausen Spiele und Fahrgeräte auszuleihen, sowie sich in der Caféte mit anderen zu treffen. Die Öffnungszeiten sind in der Regel täglich von 8 bis 14 Uhr. Da sich unser „Büro“ ebenfalls in der Spielezentrale befindet, ist es zu diesen Zeiten immer möglich mit uns direkten Kontakt aufzunehmen.
Teestube
Die Teestube ist ein gemütlicher und ruhiger Raum, in dem sich die Schüler*innen in der Mittagsfreizeit zum Reden und Ausruhen zurückziehen können. Hier finden auch gelegentlich Spielangebote statt. Außerhalb der Mittagsfreizeiten kann und wird der Raum gerne für Gruppen-/ TG-Arbeiten, Projekte oder Gespräche genutzt.
Disco
Die Disco hat regelmäßig in den Mittagsfreizeiten geöffnet. Schüler*innen, die zuvor „DJ-Skills“ erlernt haben, legen hier Musik auf und interessierte Schüler*innen können nach Lust und Laune dazu tanzen.
Billard-/Dartraum
Hier haben die Schüler*innen in einem eigens dafür ausgestatteten Raum ab dem 7. Jahrgang die Möglichkeit gemeinsam Billard und Dart zu spielen.
Werkstatt
Für unterschiedliche kreative Angebote wird an mindestens zwei Mittagsfreizeiten die Werkstatt geöffnet. Alle Schüler*innen der Sek I können daran frei teilnehmen, sich ausprobieren und ihre handwerklichen bzw. technischen Fähigkeiten erweitern.
Profil-/ Clubbereich
Der Club- und Profilbereichs gehört zum Ganztagsangebot der IGS und wird ebenfalls von uns organisiert und teilweise auch durchgeführt. In der Regel wählen die Schüler*innen jedes Halbjahr neue Clubs (5. und 6. Jahrgang) und Profilbereiche (7. bis 10. Jahrgang). Das vielfältige Angebot an möglichen Aktivitäten wird dabei in vier verschiedene Profile gegliedert: Musik-Kultur, Forschen-Experimentieren, Sport, Sozial-Politisch.
Jahrgangsbetreuung
Einen unserer Hauptschwerpunkte bildet die enge Zusammenarbeit mit einem Jahrgang. Wir sind einem Jahrgang fest zugeordnet und begleiten diesen über die Jahre hinweg. Gemeinsam mit den Lehrer*innen können wir frühzeitig und gezielt nach Unterstützungsmöglichkeiten für Schüler*innen suchen. In der Regel geschieht dies in unmittelbarer Kooperation mit den Schüler*innen und Eltern.
Zu unseren konkreten Aufgaben der Jahrgangsbetreuung gehören...
...Hospitationen in den Stammgruppen.
...Kriseninterventionen, d.h. Unterstützung und Eingreifen bei akuten Konflikten, Hilfe in schwierigen Lebenssituationen (z.B. Suizidalität, Schulabsentismus, Suchtproblematik,...) für Einzelpersonen, Klein- oder mit ganzen Stammgruppen.
...Einzelfallhilfen, also gezielte Gesprächs- und Hilfsangebote, Einzelförderung, Begleitung von Erstkontakten zu Außenkontakten, Vermittlung zwischen Eltern, Schule und eventuell anderen Institutionen
....Gruppenangebote in Form von themenzentrierten Tischgruppengesprächen/-trainings, Kleingruppen-/Stammgruppengesprächen, Arbeit mit geschlechtshomogenen Gruppen und Gruppen- /Sozialkompetenztrainings in Kooperation mit Lehrer*innen der Stammgruppen.
...Netzwerkarbeit, also unsere Mitwirkung bei Tutorengesprächen, Jahrgangssitzungen, pädagogischen Konferenzen, Stammgruppenkonferenzen, Elterngesprächen/Hausbesuchen, außerschulischen Kontakten zu Insitutionen, Beratungsstellen, Ärzt*innen, Therapeut*innen,…
Zirkus „Halt die Luft an“
Zusammen mit einem Team aus Lehrer*innen leiten wir den Schulzirkus „Halt die Luft an“, in dem ungefähr 50 Schüler*innen aus allen Jahrgängen mitmachen. Die Teilnahme am Zirkus ist freiwillig. Es gibt keine speziellen Fähigkeiten, die die Kinder und Jugendlichen haben müssen, um im Zirkus mitwirken zu können. Jede*r bringt das ein, was er oder sie kann und möchte. Die Übungszeiten sind wöchentlich dienstags von 15.30 bis 17.00 Uhr. Regelmäßig finden kleinere und größere Aufführungen und ab und zu auch Projekte mit anderen Zirkusgruppen statt.
Sozialpädagogische Projekte
An der IGS finden eine Vielzahl von Projekten statt. Einige sind im Konzept fest verankert, andere führen wir situativ oder auch präventiv durch. Hier arbeiten wir auch häufig mit externen Strukturen zusammen.
Streitschlichtung/Mediation
In jedem 5. Jahrgang an unserer Schulen nehmen die Schüler*innen an einer mehrtägigen Ausbildung teil, um Streitschlichter*innen zu werden. Sie werden von ihren Mitschüler*innen gewählt. Nach der Ausbildung sollen die Streitschlichter*innen in der Lage sein, kleinere Konflikte unter Gleichaltrigen selbständig zu lösen.
Mädchen-Jungenarbeit
In der Regel findet dieses Projekt auf dem Haus Hohe Hagen in Dransfeld statt. Die Schüler*innen können lernen innerhalb ihrer gleichaltrigen soziale Bezugsgruppe Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu erkennen, eigene Grenzen und Grenzen von anderen zu wahren, Empathie zu entwickeln, eigene Stärken und Stärken der anderen zu sehen und anzuerkennen,…
Suchtprävention
Das Präventionskonzept der Schule sieht von Jahrgang 5 bis 13 die Durchführung verschiedener Module vor, welche Schüler*innen, Eltern, sowie Lehrer*innen miteinbeziehen. Im Rahmen der Suchtprävention kooperieren wir ggf. mit anderen Institutionen, wie z.B. der Polizei und der Drogenberatungsstelle.
Sexualpädagogik
In jedem 7. Jahrgang führen wir ein Projekt zum Thema „Pubertät“ durch und versuchen dies mit der aktuellen Unterrichtsgestaltung der jeweiligen NW-Lehrer*innen zu verknüpfen. Darüber hinaus bieten wir unter dem Oberbegriff „Liebe, Freundschaft, Sexualität“ Projekte zu verschiedenen Unterthemen an. Der zeitliche Rahmen ist dabei sehr unterschiedlich, da wir die jeweils gewählten Inhalte der Aktualität entsprechend vermitteln möchten. Oft arbeiten wir nach themenorientierten und/oder geschlechtshomogenen Gruppen. Auch hier kooperieren wir immer wieder mit erfahrenen externen Strukturen (Pro Familia, Aids Hilfe, Schlau, ...). In einem geschützten, sicheren Umfeld soll zum einen Wissen vermittelt werden und zum anderen auch durch altersgerechte Kommunikation ein Austausch stattfinden. Insbesondere in den höheren Jahrgangsstufen versuchen wir die Auseinandersetzung und Akzeptanz von unterschiedlichen sexuellen und geschlechtlichen Identitäten zu begleiten.
Mobbingprävention und Mobbingintervention
Das Mobbing-Interventions-Team (MIT) ist ein Zusammenschluss aus Sozialpädagog*innen und Lehrer*innen an unserer Schule, dass sich in den letzten Jahren etabliert hat. Es kann im Bedarfsfall schnell kontaktiert werden. Zwei Mitglieder des MITs bieten dann je nach Situation der betreffenden Gruppe eine geeignete Intervention an. Diese kann in Anpassung an die jeweiligen Umstände in Zeit, Dauer und Ausmaß sehr variabel sein.
Neben dem Einsatz in aktuellen Fällen bietet das MIT auch Projekttage zur Mobbingprävention an, in denen es darum geht, Mobbingsituationen zu erkennen, Strukturen zur Entstehung und Erhaltung zu durchschauen und das eigene Verhalten zu reflektieren.